Als der Ball im Netz war #3 Oliver Bierhoff – Bertis goldener Joker

Shownotes

In seinen vier Bundesligajahren gelangen ihm gerade mal 10 Treffer. Und doch schrieb Oliver Bierhoff als Schütze eines einzigartigen Tores mit der Nationalmannschaft Fußballgeschichte. Dafür musste er aber zunächst Deutschland verlassen. Von einem, der auszog um „in der Fremde“ das Tore schießen zu lernen. Und der dann Torschützenkönig in der stärksten Liga der Welt wurde.

Im Fußball zählen nur Tore, Tore und einfach nur Tore. In „Als der Ball im Netz war“ gibt einen wunderschönen Einblick über Tore, die Geschichte schrieben und das Leben von Fußballern einschlägig verändert haben.

Credits: Als der Ball im Netz war ist ein FYEO Original der dpa Gehostet von Thomas Thonfeld Redaktion: Annette Meinke & Ronny Thorau Produziert von Tristan Lehmann Gesamtleitung FYEO: Benjamin Risom, Luca Hirschfeld und Tristan Lehmann

Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!

Transkript anzeigen

00:00:01:

00:00:15: Ja, hallo und herzlich willkommen bei unserem Fußball Podcast zum Thema besondere Tore.

00:00:20: Wer selbst Fußball spielt oder gespielt hat und Fan ist, Er kennt ja dieses Gefühl, dass ein wichtiges Tor in einem Auslöst, also entweder, wenn man selbst eines geschossen hat, egal in welcher Liga oder eben, wenn man als Fan so ein besonderes Tor miterlebt hat.

00:00:35: Und von diesen Momenten, von denen wollen wir hier erzählen, von Toren, die für den Schützen natürlich viel bedeutet haben, klar, aber eben auch für Millionen von Fans.

00:00:44: Und da ich mich privat und beruflich seit mehr als dreißig Jahren ziemlich viele auf Fußballplätzen und den Stadien auf der ganzen Welt aufgehalten habe, da kann ich ein bisschen was über Erzählen.

00:00:55: Mein Name ist Thomas Tonfeldt und über das Tor, um das es heute geht und über den Torschützen.

00:01:00: Da kann ich eine ganze Menge berichten.

00:01:02: Denn als dieser besondere Treffer fiel, das war das im alten Londoner Wembley-Stadion, da habe ich als Reporter auf der Tribüne gesessen und habe auch diese ganzen Emotionen, die damit verbunden waren, mehr oder weniger hautnah miterlebt.

00:01:15: Und es war tatsächlich ein sehr wichtiges, ein historisches Tor.

00:01:19: Und es hat den Schützen auf einen Schlag berühmt gemacht, was er vorher so nicht war.

00:01:24: Der Schütze, das ist Oliver Bierhoff, der heutige DFB-Direktor und Nationalmannschaftsmanager und das Tor, um das es geht, das ist das Golden Goal aus dem Europameisterschaftsfinale, und das war das zwei zu eins in der Verlängerung gegen Tschechien, das Deutschland ja damals den dritten EM-Titel beschert hat.

00:01:42: Und das Besondere an der Karriere von Oliver Bierhoff ist, dass der Anfangs eigentlich ziemlich Probleme mit dem Tor erschießen hatte.

00:01:49: Und ich kann mich selbst noch gut daran erinnern, als ich ihn das erste Mal im Stadion am Ball gesehen habe.

00:01:54: Das war im Frühjahr in Mönchengladbach am alten Bückelberg.

00:01:59: Da habe ich jedenfalls keine Gedanken daran verschwendet, dass der Spieler dann später mal so eine Karriere hinlegen würde, bis in ein WM-Finale vorstoßen würde.

00:02:07: Auch das hat er geschafft.

00:02:08: Und dass er dann, als der Spieler berühmt wird, der Deutschland zum EM-Titel geschossen hat.

00:02:13: Um diese schwierigen Anfänge seiner Karriere, um die geht's hier später auch noch.

00:02:17: Und dann natürlich auch um seinen Aufstieg zum Manager der Nationalmannschaft.

00:02:21: Aber los geht's natürlich mit dem Tor, das in der Tat das Leben von Oliver Bierhoff verändert hat.

00:02:28: Das Golden Goal.

00:02:29: England.

00:02:35: Es ist der dreißigste Juni.

00:02:36: Deutschland hat vier Tage vorher im Halbfinale die Gastgeber nach Elfmeterschießen besiegt und steht jetzt im EMN-Spiel gegen Tschechien.

00:02:44: Im alten, legendären Londoner Wembley-Stadion.

00:02:47: knapp seventy-fünf Tausend Zuschauer sind dabei.

00:02:50: Und als das Spiel beginnt, Da sitzt Oliver Bierhoff immer wieder auf der Bank, was nicht so ungewöhnlich für ihn ist, denn er war zu dem Zeitpunkt in der Nationalmannschaft kein unumstrittener Stammspieler.

00:03:00: Und er hatte in den drei Spielen vor diesem Finale keine einzige Minute auf dem Platz gestanden.

00:03:06: Und auch in diesem Endspiel, da lässt Berti Vogts der Bundestrainer zu Beginn, Jürgen Klinsmann und Stefan Kunzstürm.

00:03:15: Aber so richtig in Schwung kommt das deutsche Spiel in diesem Finale zunächst nicht und dann wird es auch noch richtig bitter.

00:03:21: Denn erst verletzt sich Dieter Eils und muss zur Pause raus.

00:03:24: und Eils, das war damals einer der Stammspieler beim EM-Turnier in England und das war schon ein richtiger Schlag für die Mannschaft, die sowieso schon auf eine ganze Reihe verletzter und auch gelb gesperrter Spieler ausgerechnet in diesem Endspiel verzichten musste.

00:03:38: Naja und wie es dann so ist?

00:03:39: Erst hat man kein Glück, dann kommt noch Pech dazu.

00:03:42: Also gehen die Tschechen in der neunundfünfzigsten Minute auch noch mit eins Null in Führung.

00:03:46: Durch einen Faul-Elfmeter, der eigentlich gar keiner war, muss man hinterher sagen, und der einem Videobeweis nie Stand gehalten hätte, wenn es den damals schon gegeben hätte.

00:03:55: Berti Vogts muss dann reagieren und bringt in der neunundsechzigsten Minute Oliver Bierhoff als dritten Stürmer.

00:04:02: Der hatte bei dieser EM bis dahin noch gar nichts gerissen.

00:04:06: Aber im Finale in diesem Endspiel da zündet er plötzlich.

00:04:09: Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung ist er mit dem Kopf zur Stelle und verwandelt eine Freistoßflanke von Christian Ziege zum Ausgleich.

00:04:17: Eins zu Eins.

00:04:19: Aber in der regulären Spielzeit, da fällt dann erst mal kein weiteres Tor und das heißt Verlängerung.

00:04:25: Und damit ist auch klar, sollte in dieser Verlängerung jetzt ein Tor fallen, Dann wäre das Spiel sofort vorbei.

00:04:31: Denn bei dieser Europameisterschaft, da galt zum ersten Mal die sogenannte Golden-Goal-Regel, die es damals gab.

00:04:39: Ja, und dann nahmen die Geschichte ihren Laufen.

00:04:43: Fünf Minuten sind in der Verlängerung gespielt, da kommt die Kugel über Helmer und Klinsmann zu Bierhof.

00:04:48: Der steht im Strafraum der Tschechen mit dem Rücken zum Tor, dreht sich und zieht mit links

00:04:53: ab.

00:04:56: Das Witzige war, ich wollte mich zuerst links rumdrehen und von hinten ruf der Marco Bode rechts rum.

00:05:00: Er hat mich dann eben anders rumgedreht und einfach mal draufgehalten.

00:05:03: Und er hat Glück, dass der Ball, der jetzt nicht mal so sehr hart geschossen war, durch Freund und Feind im Strafraum Richtung Tor fliegt.

00:05:11: und der Tschechitsche Torhüter Kuba, der hatte nicht so gute Sicht und war offenbar auch von diesem Schuss so überrascht, dass er zwar die Finger am Ball hatte, Die Kugel aber durch die Hände durchrutschen ließ.

00:05:28: Ja und dann brachen natürlich alle Dämme auf dem Rasen, auf den Rängen.

00:05:32: Die Queen rasselte vermutlich leise mit ihren Juwelen auf der Ehrentribüne und Bierhoffs Mitspieler Thomas Helmer.

00:05:38: Der hat mir dann später mal erzählt.

00:05:40: Dass er total überrascht war, als der Ball plötzlich im Tor lag, denn er hatte nach Bierhofs Schuss eigentlich schon wieder umgeschaltet und den tschechischen Gegenangriff erwartet.

00:05:49: Und nicht nur deshalb, sagt Helmer, waren sie alle von diesem Golden Goal ziemlich überrascht.

00:05:54: Ich kann mich nur daran erinnern, dass war ja völlig ungewohnt dieses Golden, wo das kannten wir alle nicht so richtig, dass ich den Ball relativ weit aus der eigenen Hälfte, in die gegnerische Hälfte der Tschechen, also ich will mal sagen, gedroschen habe, so weit wie ich kam.

00:06:06: und dann hat er ihn, glaube ich, erst wie Jürgen Klinsmann gehabt und der hat dann zur Olympie auf, hat er mit einem unglaublichen linken Hammer dieses Tor erzielt.

00:06:14: Ich habe es neulich gelesen, wir würden alle diesen Schuss unterschätzen, er war viel gefährlicher als er aussah.

00:06:20: Ganz ehrlich, Olli, ich glaube nicht, den hätte eigentlich halten.

00:06:22: Und auch mit Oliver Bierhoff habe ich mich kurz vor dem zwanzigsten Jubiläum seines goldenen Tores dann mal drüber unterhalten.

00:06:28: Das war im Frühjahr, vor einem länderspiegigen England in Berlin.

00:06:32: Und da hat er dann auch erzählt, wie plötzlich ihn das selbst ja auch getroffen hat, dieses Tor, also irgendwie aus heiteren Himmel offenbar.

00:06:39: So richtig erinnern tut man sich gar nicht.

00:06:41: War auch damals, wenn so was ganz plötzlich passiert, unerwartet, hatte ich noch nicht die Erfahrung, das bewusst ganz aufzunehmen.

00:06:47: Man war einfach in so einem Rausch.

00:06:49: Und das andere ist, wenn man eigentlich Fußball spielt, egal, wenn es EM-Finale ist oder volle Stadion, du lebst in dieser kleinen Welt und du bist mit deiner Mannschaft.

00:06:58: Du denkst also gar nicht dran, dass der Menschen vom Fernseher hocken oder dass eben

00:07:02: wo

00:07:03: das eine größere Bedeutung auch hat.

00:07:05: Und deswegen habe ich einfach den Moment pure Freude, Bewusstsein, dass man ein großes Ziel gemeinsam erreicht hat.

00:07:12: Und das ist danach und nach, ist es dann so klar geworden.

00:07:16: Ich habe zu Hause so einen kleinen Pokal, Trikot und Schuh habe ich jetzt im Museum gespendet, wobei ich ganz froh bin, weil ich bin jetzt keiner, der zu Hause die großen Trophäen und Erinnerungsstücke hat.

00:07:26: Wenn man zu mir kommt, sieht man nicht zehn Trikots und Fotos von mir.

00:07:31: Ich habe es irgendwie im Herzen, im Kopf und bin immer auch jemand, der lieber nach vorne schaut.

00:07:35: Es ist eine schöne Zeit, aber ich finde, andere Dinge in der Zukunft sind viel interessanter noch.

00:07:40: Aber klar ist auf jeden Fall, für Bierhoffs Karriere war das Golden Goal so etwas wie ein Kickstart.

00:07:46: Denn anfangs, als er aus der Jugend in die Bundesliga kam, da hatte er richtig Probleme mit dem Tore schießen und zwar jahrelang.

00:07:54: Rückblende.

00:07:57: Oliver Bierhoff wächst in Essen auf, er spielt unter anderem in der Jugend von Schwarz-Weiß Essen, die übrigens heute noch auf ihrer Webseite damit werben, dass Bierhoff hier seine Karriere begonnen hat.

00:08:07: Im Sommer fünfundachzig, da wechselt er dann in die A-Jugend des frisch gebackenen DFB-Pokalsigers Bayer Irdingen, so hieß der Verein damals.

00:08:15: Und dort schafft er dann ein Jahr später den Sprung in den Bundesliga-Kader.

00:08:19: In seinem ersten Profi-Einsatz, da gelingen ihm zwar gleich zwei Treffer im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart, wo übrigens ein gewisser Jürgen Klinsmann spielt, der ja in Bierhoffs Karriere später durchaus auch noch eine Rolle spielt.

00:08:32: Aber in der Bundesliga kommt er nicht so zurecht.

00:08:35: Im ersten Jahr sind es noch neunzehn Einsätze und drei Tore.

00:08:39: Im zweiten Jahr bei den Öhrdingern läuft es schlechter und so verlässt er Krefeld.

00:08:42: Dann nach zwei Jahren und geht zum HSV.

00:08:45: Aber auch dort kann sich Bierhoff nicht durchsetzen und zieht nach anderthalb Jahren Hamburg weiter nach Mönchengladbach.

00:08:52: Die Borussia steckt aber im Winter neunund achtzig mitten im Abstiegskampf und das macht es für Bierhoff natürlich nicht leichter dort Fuß zu fassen.

00:09:00: Also ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir am Bökelberg damals Bierhoff spielen sahen und der hat sich in der Tat schwer getan und eher wenig Torgefahr ausgestrahlt.

00:09:09: Jedenfalls hat er sich auch in Gladbach nicht durchgesetzt und ist im Sommer nineteenhundert neunzig dann mit Gladbach und der Bundesliga durch.

00:09:17: Er verlässt Deutschland dann und geht nach Salzburg.

00:09:20: Nicht gerade eine Fußballhochburg damals, aber für Bierhoff passt dort alles.

00:09:25: Endlich trifft er, schießt dreiundzwanzig Tore in einer Saison in der österreichischen Bundesliga immerhin und wird damit für Inter Milan interessant.

00:09:33: Inter kauft ihn, verleiht ihn aber sofort weiter zum Provinzclub Asculi.

00:09:38: Und da brechen erst mal wieder harte Zeiten für ihn an.

00:09:41: Nichts klappt, er trifft nicht, das Team verliert und steigt zu allem Überfluss auch noch in die zweite Liga ab.

00:09:47: Bierhoff ist am Boden.

00:09:49: Aber er steht wieder auf, er beißt sich durch.

00:09:52: Und plötzlich trifft er.

00:09:53: Zwar zunächst in der zweiten Liga, aber immerhin.

00:09:56: In drei Jahren im italienischen Unterhaus, da macht er so viele Tore, dass sie in nineteenhundert und neunzig der erstligeste Udinese verpflichtet.

00:10:04: Damit ist er wieder zurück in der Serie A, die damals übrigens noch die führende Liga in Europa ist.

00:10:10: Und was im ersten Anlauf mit Ascoli nicht geklappt hat, das gelingt Bierhoff dann im zweiten Versuch.

00:10:16: Er trifft.

00:10:17: Endlich.

00:10:18: Und zwar so oft, dass der damalige Bundestrainer Berthi Vogts ihn im Februar nineteenhundertsechsundneunzig erstmals zur Nationalmannschaft einlädt.

00:10:26: Im zweiten Länderspiel gegen Dänemark macht Bihoff zwei Tore.

00:10:30: Insgesamt trifft er dreimal in den ersten fünf Spielen.

00:10:34: Aber nach England zur Europameisterschaft, da fährt Bierhoff trotzdem nicht als Stammspieler.

00:10:39: In den ersten beiden Gruppen spielen bei der EM in Manchester gegen Tschechien und Russland, da kommt er zwar zum Einsatz, gegen Russland fängt er sogar an, danach ist er aber erst mal raus aus der Mannschaft.

00:10:51: Und bis zum Finale, da hat Berti Fuchs dann keine Verwendung mehr für ihn.

00:10:55: Bis dann im Endspiel die Tschechien in Führung gehen und Fuchs sich an Bierhoff erinnert.

00:11:00: Und der Rest?

00:11:01: Das ist Fußballgeschichte.

00:11:02: Ich habe nur noch gesehen, wie der Ball ins Tor getroffen ist und dann wusste ich, das ist das

00:11:06: Golden Gold.

00:11:12: Danach trifft er im Verein und in der Nationalmannschaft immer weiter.

00:11:15: Im Sommer''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''.

00:11:40: Bierhoff wird neunundneunzig mit Milan italienischer Meister.

00:11:44: Und seinen dritten Titel als Spieler, den verpasst er zwei tausend zwei mit der Nationalmannschaft nur ganz knapp.

00:11:50: Denn auf der Zielgraden seiner internationalen Karriere, da erreicht er mit dem DFB-Team bei der WM in Japan und Südkorea überraschend das Endspiel.

00:12:00: Und das Finale gegen Brasilien, das wird Bierhoffs letztes Länderspiel.

00:12:05: Ja, der Ausgang, der ist bekannt.

00:12:06: Deutschland spielt zwar sehr gut, aber verliert gegen die Brasilianer in Yokohama mit null zu zwei.

00:12:12: Bihoff kommt in der Schlussphase, für Klose aufs Feld kann aber nichts mehr bewegen.

00:12:16: Nach siebzig Länderspielen und siebenunddreißig Toren macht er Schluss in der Nationalmannschaft.

00:12:22: Und nach einer letzten Saison in Verona in der Serie A beendet er im Sommer zwei tausend drei endgültig seine Karriere als Spieler.

00:12:30: Aber die Nationalmannschaft, die hat ihn ganz schnell wieder.

00:12:34: Denn im Sommer, zwei Tausendvier, da fliegt die DFB Elf bei der Europameisterschaft in Portugal schon nach der Vorrunde raus und Teamchef Rudi Völler tritt zurück.

00:12:44: Sein Nachfolger, das wird Bierhoffs Mitspieler aus der Europameistermannschaft von Sechsundneinzig, Jürgen Klinsmann und der holt seinen alten Mannschaftskameraden und Sturmpartner als Teammanager zurück zum DFB.

00:12:57: Ich sehe mich eigentlich besonders als Bindeglied zwischen dem Trainerstab, der Mannschaft und den Vereinen.

00:13:05: den Sponsoren und den Medien teilweise.

00:13:08: Und denke, dass ich da wirklich auch den Jürgen Klinsmann in vielen Dingen entlasten kann.

00:13:14: Vieles von ihm abhalten kann, wenn man jetzt auch Aussagen von Rudi Völler oder Betty Fuchs gehört hat.

00:13:19: Sie wären manchmal dankbar gewesen, wenn jemand da gewesen wäre, der in die eine oder andere Entscheidung uns abnehmen könnte.

00:13:25: Insofern denke ich, werde ich da auch für Jürgen eine Hilfe sein.

00:13:29: Und Bierhoff stürzt sich voller Elan in seine neue Aufgabe, denn schließlich hat er ja auch gleich ein Riesenprojekt vor der Brust, nämlich die Weltmeisterschaft im eigenen Land, die ja dann als Sommermärchen in die deutsche Fußballgeschichte eingeht.

00:13:42: Auch wenn es nicht zum erhofften Titelgewinn reicht, im Halbfinale kommt ja das Aus gegen Angst Gegner Italien.

00:13:48: Scheiße.

00:13:49: Schade, so ist es halt.

00:13:50: Wie war denn besser?

00:13:51: Italien schießt die Tore.

00:13:52: Aber nach diesem Tiefpunkt, da haben auch die letzten Tage dieser ja nur beinahe mehrchenhaften Weltmeisterschaft in Deutschland nochmal zwei richtige Highlights für Bierhoff und auch das Team, nämlich das großartige drei zu eins gegen Portugal in Stuttgart im kleinen Finale.

00:14:10: Die drei Tore, Hammer, geil.

00:14:15: Bombenabschluss,

00:14:16: ja.

00:14:17: Und jetzt feiern wir einfach nur noch.

00:14:18: Und dann natürlich den großen Empfang auf der Fanmeile in Berlin.

00:14:21: Und diese Eindrücke und Stimmungen, die vergisst, glaub ich, niemand, der damals im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer,

00:14:33: im Sommer, im

00:14:33: Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im Sommer, im dann auch gefunden.

00:14:45: Denn Klinsmanns Assistent Joachim Löw errückt nach und über ihn haben ja viele gesagt, dass er eigentlich auch vorher schon die ganze spieltaktische Arbeit mit der Mannschaft gemacht hat.

00:14:55: Wir müssen diese Entscheidung so respektieren und wir müssen natürlich auch noch vorne schauen und wir sind natürlich froh, dass wir mit Joachim Löw jemanden haben, der diesen Weg weiterführen kann.

00:15:04: Denn für uns ist es wichtig, dass einfach der eingeschlagene Weg noch weitergeführt wird.

00:15:09: Das wurde auch häufig gesagt, wir sind noch nicht am Ende.

00:15:12: Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die ist entwicklungsfähig.

00:15:14: Wir sind gerade erst am Anfang.

00:15:16: Viele Dinge haben sich jetzt erst automatisiert, sind gerade auch in der Zeit während der WM bei den Spielern angekommen.

00:15:23: Und mit Joachim Löw haben wir einen Trainer, der diese Philosophie Nicht nur mitgetragen hat, sondern auch entscheidend in Zusammenarbeit mit Jürgen mitgestaltet hat.

00:15:33: Und mit Löw an der Seite, da wird Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff ja dann eine lange Erfolgsgeschichte schreiben.

00:15:40: EM-Finale, ... ...WM-Halbfinale, ... ...Deutschland ist unter Löw und Bierhoff immer unter den vier besten Mannschaften des Turniers.

00:15:52: Und dann ... Die Krönung.

00:15:54: Was er als Spieler in seinem letzten Länderspiel damals gegen Brasilien ja knapp verpasst hat, das gelingt ihm als Manager.

00:16:01: Und dann kam diese magische hundert dreizehnte Minute.

00:16:06: Die Flanke von Schürle von links, Götze nimmt den Ball mit der Brust an und verwandelt dann Wolle in die lange Ecke Argentiniens Torwart Romero ohne Chance.

00:16:16: Deutschland wird Weltmeister und Oliver Bierhoff kommt zum zweiten Mal auf die Berliner Fanmeile.

00:16:22: Nachhinein, wenn man zurückschaut, ist eigentlich vom ersten Tag alles perfekt gewesen.

00:16:26: Man hat vom ersten

00:16:27: Tag gemerkt, die Jungs, die wollen das.

00:16:28: Sie haben das so super gemacht.

00:16:29: Ich habe draußen gestanden, ich habe mich nur gefreut, wie die von alleine gelaufen sind, wie die marschiert sind

00:16:34: und sie haben das wirklich verdient.

00:16:36: Aber der Manager Bierhoff, der lernt auch die Schattenseiten seines Jobs kennen.

00:16:40: Im Sommer, als Titelverteidiger Deutschland bei der WM in Russland schon nach der Vorrunde ausscheidet, zum ersten Mal ja überhaupt in der deutschen WM-Geschichte.

00:16:50: Dazu dann die Fotoaffäre um Mesut Özil.

00:16:53: Die Kritik fällt natürlich heftig aus und sie trifft auch den Manager, dem zu viele Marketingaktivitäten rund um das Team vorgeworfen werden.

00:17:02: Aber Niederlagen gehören eben auch zum Fußball dazu.

00:17:05: Klar.

00:17:06: Aber die Erfolge, die kann einem zum Glück ja niemand nehmen.

00:17:08: und so haben sie im DFB-Team offenbar immer oder häufig viel Spaß, wenn sie am dreißigsten Juni zusammen mit Bierhoff bei einer Welt- oder Europameisterschaft sind.

00:17:17: Wie zum Beispiel in Frankreich, als das Golden Goal zwanzig wurde, also zum zwanzigsten Mal sich jehrte.

00:17:25: Joachim Löw, der erzählte damals, er sei froh, wenn er die Geschichte vom Golden Goal an dem Tag nicht hören muss, weil Bierhoff das angeblich dauernd erzähle und er ihm deshalb an dem Tag immer aus dem Weg gehe.

00:17:36: Und als er das sagt, er hat ein breites Grinsen im Gesicht, das signalisiert, dass er das natürlich nicht ganz ernst meint, was er da gerade gesagt hat.

00:17:45: Und so ähnlich ist es auch bei Andy Köpke, der ja mit Bihoff zusammen, nineteenhundertsechsundneunzig, Europameister geworden ist und der damals in Frankreich, zwei tausendsechzehn, auch meinte, ja, der dreißigste Juni, das sei der Tag, an dem Bihoff immer durchs Hotel schwebe.

00:17:59: Während Bierhoff selber damals erzählt hat, er habe sich selbst an diesem historischen Tag morgens den Kaffee noch selbst holen müssen.

00:18:06: Und die Mannschaft, die habe schon am Vorabend ihre Späße gemacht.

00:18:09: Also so ist das also, wenn man Historisches geschafft hat.

00:18:14: Als erster und einziger deutscher Golden-Gold-Torschütze.

00:18:17: Inzwischen gibt's das ja längst nicht mehr.

00:18:20: UEFA und FIFA, die haben die entsprechende Regel Jahr zwei tausend zwei und zwei tausend vier schon wieder abgeschafft.

00:18:25: Ich wollte mich zuerst links rumdrehen

00:18:28: und von hinten ruft er Marco Bode rechts rum.

00:18:30: Er hat mich dann eben anders rumgedreht

00:18:31: und einfach mal draufgehalten.

00:18:33: Mit einem unglaublichen linken Hammer.

00:18:35: Ich habe nur noch gesehen, wie der Ball jetzt vorgetröpfelt ist und dann brannte die Sicherung durch.

00:18:39: Dann wusste ich, es ist das Golden

00:18:40: Goal.

00:18:41: Ganz ehrlich, Olli, ich bin hätte eigentlich halben.

00:18:44: Als der Ball im Netz war, ist ein Fajo Original der DPA, gehostet von Thomas Tonfeld, Redaktion Annette Meinke und Ronny Thoraum, produziert von Tristan Lehmann, Gesamtleitung Fajo, Benjamin Riesom, Luca Hirschfeldt und Tristan Lehmann.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.